Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.

Aktivitäten 2019

Umfrage: Vergiftung durch Spinnentiere in Terrarienhaltung / Survey: Envenomations by pet arachnids

Tobias J. Hauke, Geoffrey K. Isbister & Volker Herzig

Deutsche Version

In den letzten Jahrzehnten haben sich Spinnen und Skorpione in vielen Ländern der Welt zu äußerst beliebten Haustieren entwickelt. Nichtsdestotrotz werden viele Spinnentiere in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch auf ihre vermeintliche Fähigkeit beschränkt, Menschen schaden zu können. Erst kürzlich haben wir daher die mögliche Gefahr, welche von Spinnentieren ausgeht, beurteilt und herausgefunden, dass nur 0.5% aller Spinnen und 23% aller Skorpione tatsächlich die Fähigkeit haben schwerwiegende Vergiftungen beim Menschen hervorzurufen („Dangerous arachnids—Fake news or reality?” Toxicon 2017, 138, 173-183). Dennoch könnte die mögliche Gefahr, welche von Spinnentieren ausgeht, eine andere sein, wenn sie unter kontrollierten Bedingungen im Terrarium gehalten werden. So ist uns zum Beispiel kein einziger Fall einer tödlichen Vergiftung durch ein Spinnentier in Terrarienhaltung bekannt.

Um nun systematisch Vergiftungen durch Spinnentiere in Terrarienhaltung zu untersuchen, haben wir uns mit dem renommierten klinischen Toxinologen Geoff Isbister zusammengeschlossen und einen Fragebogen zur Datenerhebung für unsere Studie erstellt, welche auch von der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e.V. unterstützt wird. Zu diesem Zweck bitten wir alle Terrarienhalter, welche schon einmal von einer Spinne gebissen oder einem Skorpion gestochen wurden, darum die Details des Zwischenfalles durch Ausfüllen des folgenden Fragebogens zu berichten (für jeden Zwischenfall sollte dafür ein eigener Fragebogen ausgefüllt werden). Der Fragebogen kann als Word- oder PDF-Datei heruntergeladen werden und sollte ausgefüllt an die Autoren übermittelt werden (die Kontakt-Möglichkeiten finden sich im Fragebogen).

Update September 2020: Die Phase der Datenerhebung wurde zwischenzeitlich beendet. Nun folgt die Phase der Auswertung und Publikation. Nach Veröffentlichung wird dann ein Überblick der Ergebnisse dieser Studie in der Arachne präsentiert werden.

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English Version

During the last decades, spiders and scorpions have gained increasing popularity as pets in many countries throughout the world. Nevertheless, the public perception is still largely biased towards their ability to harm humans. We therefore recently assessed the potential danger of arachnids and found that only 0.5% of all spiders and 23% of all scorpions have the potential to harm humans (“Dangerous arachnids—Fake news or reality?” Toxicon 2017, 138, 173-183). However, the potential threat posed by pet arachnids might differ when kept under controlled conditions. For instance, we are not aware of any fatal envenomation ever caused by a pet spider or scorpion.

In order to systematically examine envenomations caused by arachnid pets, we have teamed up with the renowned clinical toxinologist Geoff Isbister and prepared a questionnaire to collect data for our study, which is also supported by the German Arachnological Society (DeArGe e.V.). We would therefore kindly ask all of you, who have already been bitten by a spider or stung by scorpion kept in captivity, to report the details by completing the following questionnaire (one for each separate incident). The questionnaire can be downloaded as word or pdf file and the completed form should be returned to the authors (please find the contact details within the questionnaire).

Update September 2020: The data collection phase has ended meanwhile and the analysis and publication phase was started. After publication, an overview of the results of this study will then be presented in the Arachne.


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