Aktivitäten - 2001Exkursion am Badberg, im Kaiserstuhlvon Friedhelm Piepho Zum Tag der Artenvielfalt hat die Deutsche Arachnologische Gesellschaft
e. V. eine Exkursion am Badberg durchgeführt, deren Ziel es war, ohne die Natur zu stören,
dort lebende Spinnen nachzuweisen. Es war ein wunderschöner Tag, Sonnenschein und nichts als Sonnenschein. Das erste Tier, das wir entdeckten, war eine junge Smaragdeidechse, die allerdings nicht gewartet hat, bis alle Teilnehmer sie fotografieren konnten. Danach sahen wir dann eine Kreuzspinne, die an einem Schild wohnte, das den Weg weisen sollte. Es war eine Nuctenea umbratica, die Spaltenkreuzspinne. Wenn im Text nicht anders erwähnt, dann handelte es sich um weibliche Tiere. Wir haben an diesem Tag 37 Spinnenarten feststellen können, die wir in den meisten Fällen sogar bis zur Spezies bestimmen konnten. Es haben natürlich alle Teilnehmer mitgeholfen, vieles war einfach, anderes nicht ganz so, aber dann hatten wir zum Glück ja unser Ehrenmitglied Dr. Günter Schmidt dabei, der uns immer schnell weiterhelfen konnte. Es war für ihn sicher nicht einfach, so steile Wege zu gehen, aber er hat es dann doch wieder geschafft, in seinem Alter von 74 Jahren gar nicht so selbstverständlich. Aber er ist ja exkursionserprobt! Zudem war seine Frau Marion dabei, die ihn auch tatkräftig unter- und gestützt hat. Hier
nun eine Auflistung der weiteren von uns entdeckten Gattungen und Arten:
Achaeranea lunata, in ihrem Gespinst, die Kürbisspinne Araniella
cucurbitina, Metellina mengei, das Männchen einer Hygrolycosa
rubrofasciata, ?Salticus cingulatus, Trochosa ruricola,
ein Männchen von Philodromus dispar, Pityohyphantes phrygianus.
Wir fanden eine Radnetzspinne, mit schwarzer Folium-Zeichnung, die über
das 2. und 3. Drittel des Opisthosomas läuft, diese gibt uns erst
einmal ein Rätsel auf. Nachdem wir aber alle Bücher gewälzt
haben, die wir dabei hatten, ist es klar, das es sich um eine Larinioides
patagiatus handelte. Weiterhin
entdeckten wir Achaearanea ovata, ?Urozelotes rusticus , Micromata
roseum, Linyphia triangularis, Theridion nigrovariegatum,
Mangora acalypha, Clubiona germanica (6mm), Agelena
labyrinthica, Cheiracanthium erraticum, Misumena vatia,
Agalenatea redii, das Männchen einer Zygiella montana
und einer Neoscona adiantum, der bunten und schön gezeichneten
Heideradspinne, die im süddeutschen Raum eher selten anzutreffen
ist. Danach
entdeckten wir das Männchen eines Thanatus formicinus und
die Wolfsspinnen Xerolycosa nemoralis und Pardosa bifasciata mit
ihrem Kokon. Ein wahrer Riese ist Pisaura mirabilis, ebenfalls
mit Kokon unterwegs. Weiterhin konnten wir das Jungtier einer Diaea
dorsata nachweisen. Am
Nachmittag waren in einem Restaurant in der Nähe Tische für uns
reserviert. Bei einem guten Essen haben wir dann die Erfolge des Tages noch
einmal Revue passieren lassen. Ferner möchten wir erwähnen, dass die Bestimmung, sofern erforderlich, nach den Büchern von Bellmann, Sauer & Wunderlich, sowie Jones erfolgte.
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